Objekt des Monats Dezember2023 - Krippenrelief

Objekt des Monats Dezember – Krippenrelief

Das Objekt des Monats Dezember ist ein handgeschnitztes Krippenrelief des Ahauser Künstlers Max Hermann Hundt. Er wurde 1917 in Bad Landeck, Grafschaft Glatz in Niederschlesien, jetzt Ladek-Zdrój/Polen geboren. Während seiner Kindheit erkrankte an Scharlach und verlor in der Folge sein Gehör. 1926 bis 1933 besuchte er die Taubstummenschule in Breslau. Dort erkannten die Lehrer sein Talent und förderten den Schüler. Max Hundt machte eine Lehre als Holzbildhauer. Während des Zweiten Weltkrieges musste er seine Heimat verlassen und verlor Frau und Sohn durch Krankheit. 1946 wurde er in Ahaus sesshaft. Er machte seine Meisterprüfung und arbeitete als selbstständiger Holzbildhauer und Steinmetz. 2010 verstarb Max Hermann Hundt in Ahaus. Sein Nachlass fand den Weg in das Hamaland-Museum. Aus diesem Grund zeigte das Museum im Jahr 2013 eine Sonderausstellung mit Werken von Max Hermann Hundt unter dem Titel „Seine Sprache war die Kunst“. Im Anschluss daran wurde ein genaues Werkverzeichnis erstellt und dabei auch sich in Privatbesitz befindende Werke erfasst. 

Das hier vorgestellte Objekt ist Teil des Nachlasses von Max Hermann Hundt, der Bestandteil der Sammlung ist. Es handelt sich um ein großes Krippenrelief, das auf einer Bodenplatte aus dunklem Holz montiert ist. Das aus heller Eiche geschnitzte Werk ist 43,5 cm hoch, 73,5 cm breit und 4,5 cm tief. Das Relief zeigt zentral die Heilige Familie. Rechts ist ein Stall mit dem Ochsen und Esel, darüber ist der Stern zu sehen. Um die Heilige Familie gruppieren sich Hirten und ihre Tiere, sowie ein Musikant und Kinder. Im Hintergrund ist eine Felswand und links eine Palme zu sehen. Das Relief wurde unter der Inventarnummer HM-11-204 in der Sammlung erfasst und bekam im Werkverzeichnis die Nummer HU-RH.065.

Auf der Internetseite www.museum-digital.de  ist der Nachlass von Max Hermann Hundt in der Sammlung des kult Vreden zu sehen.

Text und Bild:
Martina Volmer