Objekt des Monats Januar 2023 - Taschenuhr



Inv.-Nr.: HM-22-68

Bei unserem Objekt des Monats Januar handelt es sich um einen Neuzugang zur Sammlung des kult – eine Taschenuhr.

Die noch immer tadellos laufende Uhr wurde von der Schweizer Firma Cortébert Watch & Co gefertigt. Diese Firma belieferte unter anderem auch Rolex mit Kalibern. Der Durchmesser des Uhrgehäuses beträgt 4,5 cm. Die Uhr weist zwei Deckel auf. Der hintere Deckel ist aus 800er Silber gefertigt. Außen zeigt er ein graviertes herzförmiges Wappenschild mit blattförmiger Umrandung als Dekor. Innen im Deckel sind drei Stempel: ein runder Stempel mit Sternemblem der Schweizer Uhrenfirma Cortébert. Außerdem Halbmond und Reichskrone als Deutscher Reichssilberstempel, der ab 1888 verwendet wurde. Ein Stempel in Form eines Edelsteins mit Abbildung eines Auerhahns, darunter die Silberangabe „0,800“ als Feingehaltsstempel für Schweizer Silberstempel. Außerdem hat die Uhr die Nummer 11203C9 / 60 N. Eine feine handgeschriebene Inschrift verweist auf eine Revision. Das Zifferblatt ist weiß. Im äußeren Bereich ist es glänzend, in der Mitte weist es einen mattierten Kreis auf. Unten ist ein mattierter Kreis als Sekundenzifferblatt mit einem kleinen kupferfarbenen Sekundenzeiger. Die schwarzen Stundenziffern sind in arabischer Form, die ebenfalls arabisch geformten Minutenziffern sind blau. Etwas oberhalb der Mitte des Zifferblattes ist der Schriftzug "Eugen Rehaag Vreden i/Westf.". Die von dem Schweizer Hersteller Cortébert gefertigte Uhr wurde mit einem Zifferblatt versehen, das den Namen des Vredener Uhrmachers Rehaag trägt, um so für sein Geschäft und seine Qualität zu werben.

An der Uhr ist eine Uhrenkette von 26 cm Länge befestigt. An der Öse ist sie mit „Stg 925“ für 925er Silber gestempelt. Die einzelnen Kettenglieder der Panzerkette haben innen eine rechteckige Öse mit einem kleinen punzierten Kreuz. 

Die Uhr hat einen lokalen Bezug. Die Aufschrift „Eugen Rehaag Vreden i/Westf.“ auf dem Zifferblatt verweist auf den Uhrmacher Eugen Rehaag, der sich 1927 in Vreden selbstständig gemacht hat. Die Uhr könnte um 1930 entstanden sein. Rehaag kam beim Bombenangriff auf Vreden im März 1945 ums Leben. Sein Sohn machte eine Uhrmacher- Ausbildung und übernahm das Geschäft des Vaters. Noch heute führt die Enkelin das Geschäft in der Vredener Innenstadt. Diese Uhr hat durch das nachträglich eingebrachte Ziffernblatt mit dem Namen des Vredener Uhrmachers einen lokalen Seltenheitswert. Es ist bekannt, dass sie nach Borken-Rhedebrügge verschenkt wurde und schließlich von dort über den Heimat- und Altertumsverein der Vredener Lande in die Sammlung des kult kam, wo sie unter der Nummer HM-22-68 inventarisiert wurde. 

Text und Bild:
Martina Volmer


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