Heimatstadt – Neue Sonderausstellung mit Bildern von Vreden im Rizzi-Stil

06. Dezember 2024 bis 12. Januar 2025

 

 

Wenn 11-Jährige sich für das Thema Heimat begeistern, dann kann das so aussehen: Im kult Westmünsterland ist nun eine kleine Sonderausstellung eröffnet worden, die ausgewählte Bilder von Schüler*innen der Jahrgangsstufe 6 der Sekundarschule an der Berkel der Stadt Vreden zeigt. Seit zwei Schuljahren ist das Thema Meine Heimatstadt im Rizzi-Stil im schulinternen Lehrplan des Faches Kunst verankert und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Es war naheliegend, diese farbenfrohen Bilder einem breiteren Publikum, als ausschließlich der Schulgemeinschaft, vorzustellen. Das kult bietet nun bis Mitte Januar 2025 diese Gelegenheit.

Der in New York geborene Künstler James Rizzi entwarf Plattencover und  Briefmarken, gestaltete Autos und Gebäude. Seine Arbeiten werden bis heute in Museen und Galerien auf der ganzen Welt gezeigt,  seine Bilder wirken schlicht, frech und fröhlich. Sie heitern auf und übertragen ein positives Lebensgefühl. Es zeigte sich, dass die schlichten und farbenfrohen Bilder, in denen Rizzi seine Heimatstadt darstellte, äußerst ansprechend und inspirierend für die Sechstklässler*innen aus Vreden sind. So entstand die Idee, die eigene Heimat mit all ihren Fassetten darstellen zu lassen. Das eigene Zuhause spielte bei der Motivwahl unserer Schüler*innen ebenso eine Rolle, wie Orte, mit denen persönliche Erlebnisse verbunden sind. Die Wahrzeichen New Yorks, die Wolkenkratzer und mehrspurigen Straßen wichen den Vredener Sehenswürdigkeiten und typischen Landschaftselementen einer Kleinstadt. Wolkenkratzer wurden durch Einfamilienhäuser ersetzt und die hohe Einwohnerdichte New Yorks wurde auf die im Verhältnis zur Gesamtfläche Vredens geringe Einwohnerzahl reduziert. Haus- und Nutztiere spielen eine wichtige Rolle in den Bildern der jungen Künstler*innen. Auch der über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gewordene Flamingo taucht in den Heimatbildern auf.

Rizzis Bilder erlauben durch klare Farbflächen und Konturen einen strukturierten Bildaufbau, der räumliches und auch figuratives Zeichnen auf einfache Art und Weise zulässt. Diese Kombination aus der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswirklichkeit und der Möglichkeit einfache und farbenfrohe Bildräume zu gestalten, machte unseren Schüler*innen das Thema zugänglich. Zudem bot das Thema Heimat den Schüler*innen nicht nur die Gelegenheit, sich der Wichtigkeit der eigenen Heimatstadt und der Bedeutung für ihr Leben bewusst zu werden, sondern gab gleichzeitig Gesprächsanlass sich mit Mitschüler*innen über ihre Heimat auszutauschen. Auf dem Dorf lebt es sich beispielsweise anders, als in der Stadt und nicht jede*r, der in Vreden wohnt bezeichnet Vreden als seine Heimat. Das Gefühl von Heimat ist also weit mehr, als der Ort, an dem man wohnt.