Forschen im kult

Mit einem eigenen wissenschaftlichen Institut engagiert sich das kult in der landeskundlichen Forschung im Westmünsterland. Das Ziel ist es, die Erforschung des kulturellen Erbes im deutsch-niederländischen Grenzgebiet voranzubringen.

Schwerpunkte der Forschungsarbeit sind:
• Aufbau einer zentralen Forschungsbibliothek.
• Beratung und Hilfestellung bei Projekten Dritter
• Durchführung eigener, kreisweiter Forschungsvorhaben 

 

 

Bibliothek

Die Bibliothek im kult hält einen umfangreichen Material- und Buchbestand für die wissenschaftliche Erforschung der westmünsterländischen Geschichte und Landeskunde vor. Die ältesten Werke stammen aus dem 16. Jahrhundert, Neuerscheinungen werden ständig ergänzt. Aktuell zählt die Bibliothek rund 15.000 Titel aus den verschiedenen Teilgebieten zur Landeskunde des Westmünsterlandes.

Der Gesamtbestand wird zurzeit über einen EDV-Katalog erschlossen und soll in Zukunft auch online recherchiert werden können. Ein großer Teil der Bücher steht in einem Freihandbereich, der Besucherinnen und Besucher dazu einlädt, nach Herzenslust zu stöbern.

Für die Benutzung stehen ein Gruppenarbeitsraum und ein Lesesaal mit Einzelarbeitsplätzen und Anschlüssen für Laptops u. ä. zur Verfügung. Für Menschen mit Einschränkungen gibt es hier höhenverstellbare Schreibtische.

 

 

Aktuelle Forschung

Auch eigene landeskundliche Forschungsprojekte werden durch das kult durchgeführt, die eine große Bandbreite beinhaltet. Die flächendeckende Kartierung der Flurnamen im Kreis Borken gehört ebenso dazu wie die anlassbezogene Untersuchung etwa des Kriegsendes 1945.

 

In dieser Tradition steht das kult mit seinen aktuellen Forschungsvorhaben:

  • Gemeinsam mit der Stichting Grolle Vrij organisierte das kult in den Jahren 2016 und 2017 einen internationalen wissenschaftlichen Kongress zu der Frage, welchen Beitrag Reenactment zur Geschichtsvermittlung leisten kann. Die Ergebnisse werden in einem Tagungsband zugänglich gemacht.
  • Zusammen mit der Altertumskommission erarbeitete das Institut an der exemplarischen Erfassung ausgewählter Landwehren im Westmünsterland. Die Ergebnisse sind in der Reihe „Landwehren in Westfalen“ veröffentlicht.
  • In der Publikation „Zwischen Caritas und Kostenlast“ wird die Krankenhauslandschaft im Wandel der Zeit erfasst: Unter welchen wechselnden Verhältnissen entstanden die Kranken- und Schwesternhäuser im Westmünsterland? Wer engagierte sich in der Krankenpflege? Diese und andere Fragen beantwortet das Buch für die Zeit von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre aus vergleichender Perspektive.

 

 

Jodocus-Hermann-Nünning-Preis

In Kooperation mit der Sparkassenstiftung für den Kreis Borken schreibt das Wissenschaftliche Institut im kult alle drei Jahre den mit 2.500 Euro dotierten Jodocus-Hermann-Nünning-Preis aus.

Der Preis soll wissenschaftliche Arbeiten zur Landeskunde des Westmünsterlandes fördern und richtet sich vor allem an junge und fachlich hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Ausgezeichnet werden können unveröffentlichte Arbeiten aus den Gebieten Archäologie, Geographie, Geschichte, Kunstgeschichte, Literatur- und Sprachwissenschaften sowie Volkskunde oder interdisziplinäre Studien. Es können Examensarbeiten, Dissertationen, Habilitationen oder andere wissenschaftliche Arbeiten eingereicht werden, die nicht älter als fünf Jahre sein sollen.

Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro wird auf Vorschlag der wissenschaftlichen Kommission im Beirat des kult als Gesamtsumme für eine größere oder in Teilbeträgen für mehrere kleinere Arbeiten vergeben. Die mit dem Jodocus-Hermann-Nünning-Preis ausgezeichneten Arbeiten werden nach Möglichkeit in der Schriftenreihe des kult veröffentlicht.

 

 

Individuelle Beratung

Die Arbeit am historischen Original ist für die Forschung unerlässlich. Haben die Themen mit dem Kreis Borken zu tun, können sich interessante Dokumente in den Archiven im kult befinden. Ob für individuelle Forschung oder für Schularbeiten, Referate oder Facharbeiten, stehen die Bestände der Archive im kult und die fachkundige Beratung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter allen Interessenten und Interessentinnen offen.

Termine nach Vereinbarung.

Für die Einsicht von historischem Material muss ein Nutzungsantrag ausgefüllt werden. Den Antrag finden Sie hier.